Prinzipien in der Biodynamischen Craniosacralen Therapie

Die biodynamische Craniosacraltherapie ist eine sanfte, ganzheitliche Therapieform, die sich auf die Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele konzentriert. Hier sind die Kernelemente dieser Therapie:

1. Biodynamische Prinzipien: Diese Therapieform basiert auf der Annahme, dass der Körper über eine innere Weisheit verfügt, die ihm hilft, sich selbst zu regulieren und zu heilen. Die Therapeutin unterstützt diesen Prozess, indem sie ein sicheres und unterstützendes Umfeld schafft.

2. Craniosacraler Rhythmus: Ein zentrales Element ist der craniosacrale Rhythmus, der die Bewegung von Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit beschreibt. Therapeuten spüren diesen Rhythmus auf und nutzen ihn, um Spannungen und Blockaden im Körper zu erkennen.

3. Sanfte Berührung: Die Therapie beinhaltet sanfte, einfühlsame Berührungen, die es dem Klienten ermöglichen, sich zu entspannen und in einen Zustand der inneren Ruhe(Neutral) zu gelangen. Diese Berührungen fördern die Selbstheilungskräfte des Körpers.

4. Trauma- und Stressbewältigung: Die biodynamische Craniosacraltherapie kann helfen, emotionale und physische Traumata zu verarbeiten. Sie unterstützt den Klienten dabei, Stress abzubauen und ein Gefühl der Sicherheit und des Wohlbefindens zu entwickeln.

5. Integration von Körper und Geist: Die Therapie fördert die Verbindung zwischen Körper und Geist, was zu einem besseren Verständnis der eigenen Bedürfnisse und Empfindungen führt. Dies kann zu einer ganzheitlichen Heilung und einem gesteigerten Wohlbefinden beitragen.

Das «Neutral»

In der biodynamischen Craniosacraltherapie sind die Konzepte des „Therapeuten-Neutral“ und des „Patienten-Neutral“ von großer Bedeutung, da sie die Beziehung zwischen Therapeuten und Klient sowie den Heilungsprozess beeinflussen.

1. Therapeuten-Neutral: Dieses Konzept beschreibt die Haltung des Therapeuten während der Sitzung. Der Therapeut strebt an, eine neutrale, nicht wertende und präsente Haltung einzunehmen. Dies bedeutet, dass der Therapeut seine eigenen Emotionen, Meinungen und Vorurteile zurückstellt, um dem Klienten einen sicheren Raum zu bieten. Durch diese Neutralität kann der Therapeut besser auf die Bedürfnisse des Klienten eingehen und dessen innere Prozesse unterstützen, ohne eigene Interpretationen oder Erwartungen einzubringen.

2. Patienten-Neutral: Im Gegensatz dazu bezieht sich das Konzept des Patienten-Neutral auf den Zustand des Klienten während der Therapie. Hierbei wird angestrebt, dass der Klient in einen Zustand der inneren Ruhe und Offenheit gelangt. Dies ermöglicht es dem Klienten, sich auf die eigenen Empfindungen, Emotionen und Körperwahrnehmungen zu konzentrieren, ohne von äußeren Einflüssen oder inneren Bewertungen abgelenkt zu werden. Ein neutraler Zustand fördert die Selbstwahrnehmung und die Fähigkeit, Heilungsprozesse zuzulassen.

Zusammen fördern diese beiden Neutralitätskonzepte eine vertrauensvolle und unterstützende therapeutische Beziehung, die für den Heilungsprozess entscheidend ist.

 

Die innere Stille oder auch das Fulkrum der Stille

Die innere Stille, oft auch als „Fulkrum der Stille“ bezeichnet, ist ein zentrales Konzept in der biodynamischen Craniosacraltherapie und spielt eine wichtige Rolle im Heilungsprozess. Hier sind einige Aspekte, die dieses Konzept näher erläutern:

1. Definition der inneren Stille: Die innere Stille beschreibt einen Zustand der Ruhe und des Friedens, der es dem Individuum ermöglicht, sich von äußeren Ablenkungen und inneren Unruhen zu distanzieren. In diesem Zustand kann der Klient tiefere Einsichten in seine eigenen Empfindungen und Emotionen gewinnen.

2. Fulkrum der Stille: Der Begriff „Fulkrum“ bezieht sich auf einen stabilen Punkt oder eine Achse, um die sich Bewegung und Veränderung entfalten können. In der biodynamischen Craniosacraltherapie wird die innere Stille als dieser stabile Punkt betrachtet, der es dem Klienten ermöglicht, sich zu zentrieren und in einen Zustand der Selbstregulation zu gelangen. Von diesem Punkt aus kann der Körper seine eigenen Heilungsprozesse aktivieren.

3. Rolle in der Therapie: Während einer Sitzung unterstützt der Therapeut den Klienten dabei, diesen Zustand der inneren Stille zu erreichen. Durch sanfte Berührungen und eine einfühlsame Präsenz kann der Therapeut helfen, Spannungen abzubauen und den Klienten in einen Zustand der Entspannung zu führen. In diesem Zustand ist es einfacher, sich mit den eigenen inneren Prozessen auseinanderzusetzen und Heilung zuzulassen.

4. Vorteile der inneren Stille: Der Zugang zur inneren Stille kann viele Vorteile mit sich bringen, darunter eine tiefere Selbstwahrnehmung, emotionale Klarheit und ein Gefühl von Sicherheit. Klienten berichten oft von einem gesteigerten Wohlbefinden und einer besseren Fähigkeit, mit Stress und Herausforderungen umzugehen.

5. Integration in den Alltag: Die Praxis der inneren Stille kann auch über die Therapiesitzungen hinaus in den Alltag integriert werden. Techniken wie Meditation, Atemübungen oder achtsame Bewegungen können helfen, diesen Zustand der Stille zu fördern und aufrechtzuerhalten.