Die therapeutische Indikationen für eine Behandlung der Schädelsphäre ähneln denen, die man bei den Basiskonzepten der osteopathischen Anwendungen wiederfindet: Eine schlechte strukturelle Ausrichtung verbunden mit einer eingeschränkten Gelenksbewegung und verspannten Geweben der Bänder stören den Durchgang der nährenden arteriellen Stromflusses. Neben dem Konzept "der Vorherrschaft der Arterie", wie Dr. Andrew Taylor Still hervorhob, geht die kraniale Osteopathie einen Schritt weiter, indem sie den nährenden Liquor cerebrospinalis als die primäre Quelle betrachtet, die - wie es der Begründer in seinem Buch "Philosophy of Osteopathy" so bildlich darstellte - die "ausdörrenden Felder" bewässert. "Die Gehirnflüssigkeit ist das wertvollste bekannte Element im menschlichen Körper...der logisch denkende Mensch wird begreifen, dass dieser grosse Lebensstrom angezapft werden muss, um das ausdörrende Feld der Gewebe zu bewässern, bevor die Ernte der Gesundheit für immer verloren geht." (Zitat von Still, aus MAGOUN H. (2009): OSTEOPATHIE IN DER SCHÄDELSPHÄRE. EDITIONS SPIRALES BEI JOLANDOS, PÄHL, Prolog)
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